Welches Unternehmen bietet aktuell den besten Auto Konfigurator an? Dieser Frage ging Simon-Kucher auf den Grund und führte dazu eine vergleichende Studie durch.

Dabei wurden 68 Kriterien berücksichtigt, darunter 45 Kunden-, 14 Hersteller- und 9 Händlerkriterien. Für jedes Merkmal wurde ein Punkt vergeben.

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Mercedes, Toyota, BMW …

Mercedes schnitt in dieser Studie mit 47 Punkten am besten ab, die rote Laterne hingegen ging mit 22 Punkten an Mitsubishi. Laut Simon-Kucher zeichnet sich Mercedes durch einen direkten Vergleich der Ausstattungsniveaus, eine gründliche Integration des Zubehörs sowie die Möglichkeit, eine bestimmte Konfiguration an einen Händler zu übermitteln, aus.

Als zweitbestes schnitt BMW ab, vor allem wegen der verschiedenen, sofort zugänglichen Suchfilteroptionen (Budget, Typ, Leistung, Verbrauch, Getriebe etc.), die von potentiellen Kunden, die mit den Produkten der Marke nicht vertraut sind, sehr geschätzt werden.

Auf Platz 3 folgt Toyota, mit einem Konfigurator, dessen breite Palette an Vergleichen bis hin zu den Optionspaketen reicht.

Renault schneidet nicht allzu gut ab.

Bei den französischen Herstellern gehören Citroën und Renault zu den Top 10. Vor allem Renault bietet eine breite Palette von Dienstleistungen und Zubehör sowie interessante Finanzierungsmöglichkeiten, aber die Vorteile der Optionen werden wenig betont und werden deshalb nicht so stark wahrgenommen.

Den Konfiguratoren von PSA-Marken fehlen sowohl Filter, die den Käufer leiten, als auch Mechanismen zur Förderung von Upselling. Sie sind jedoch angenehm zu bedienen, schnell und funktionell.

Insgesamt 25% der Käufer kaufen von einer Marke, deren Konfigurator sie vorher verwendet haben.

Vielen Konfiguratoren fehlen relevante Darstellungen von Ausstattungsstufen, Optionspaketen oder sogar die Visualisierung der vom Internetnutzer konfigurierten Fahrzeuge. Laut Simon-Kucher erwerben 25 % der Käufer am Ende eine Marke, die sie bei der Recherche auf einem Konfigurator entdeckt haben.

Ein weiterer verbesserungswürdiger Bereich ist die Empfehlung einer höheren Qualität (Upselling). Eine Quelle erheblicher Margensteigerung, die Einladung zum Kauf von gehobeneren, komfortableren und sportlicheren Automobilen wird heute durch die Technologie erleichtert und doch wird sie von den Herstellern meist vergessen oder zu wenig eingesetzt.

In ähnlicher Weise sind empfehlungsbasierte Zusatzverkaufsprogramme („Internetnutzer, die dieses Produkt gekauft haben, haben auch gekauft…“) sowohl für die Verbraucher als auch für die Marken nützlich und haben sich in anderen Bereichen des Online-Handels bewährt. Auf den Websites der Automobilhersteller fehlen sie jedoch häufig.

Schließlich stellt Simon-Kucher über die Studie hinaus fest, dass die Daten und Statistiken über Konfigurationen, die von Internetnutzern vorgenommen werden, nur sehr wenig (anonym) genutzt werden, um das Wissen über Kundenpräferenzen und -erwartungen zu verfeinern.

Diese Daten sollen den Herstellern als Orientierungshilfe dienen, sowohl bei der Verkaufsförderung (welche Produkte, welche Packungen sollen beworben werden?) als auch bei der Entwicklung neuer Modelle oder der Konfiguration von Optionspaketen.

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