Mass Customization ist in aller Munde. Im Internet finden sich immer mehr Anbieter individualisierbarer Produkte durch den Einsatz von interaktiven Medieninhalten wie z.B. 3D Konfiguratoren.
Wir möchten in diesem Beitrag diesen Trend etwas näher analysieren. Dabei eruieren wir in einem ersten Schritt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit mittels individualisierten Massenprodukten der Erfolg sichergestellt werden kann.
In einem zweiten Schritt möchten wir ihnen einige Praxisbeispiele vorstellen, bei denen ein 3D Konfigurator den Kern des Geschäftsmodells bildet.
Massenproduktion und individuelle Produkte standen viele Jahrzehnte lang in einem Widerspruch. Entweder man nutzt die Vorteile der Massenproduktion, mit Skaleneffekten, hoher Automatisierung und erschwinglichen Preisen für den Kunden oder man fertigt individuelle Produkte verbunden mit sehr hohen Kosten. Wie aber soll beides gleichzeitig funktionieren?
Die Praxis zeigt, dass dies möglich ist. Der Trend nennt sich Mass Customization und lässt sich schon seit langem auf dem Markt beobachten. So können Kunden z.B. schon seit einigen Jahren ihren individuellen PC bei Dell oder Mifcom selbst konfigurieren.
In einem ersten Schritt möchten wir die Frage klären, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit Entrepreneure mit einem auf Mass Customization ausgerichteten Geschäftsmodell Erfolg haben können.
Dieser Frage ging auch BWL-Professor Frank Piller von der RWTH Aachen auf den Grund. In einer groß angelegten Studie wertete Piller Publikationen und Fallstudien aus den letzten zehn Jahren aus und griff dabei auf eine Befragung von 238 Unternehmen verschiedener Branchen u.a. aus den USA, Deutschland oder Italien zurück.
Dabei kommt Piller zu dem Ergebnis, dass sich Investitionen in Mass Customization für viele Unternehmen lohnen können, unabhängig von Produkten und Sparten. In seiner Studie hat Piller bei erfolgreichen Unternehmen drei grundlegende Stärken entdeckt:
- Die Fähigkeit, Wünsche und Bedürfnisse der Kunden zu erkennen
- Die Fähigkeit, Produktionsketten flexibel und möglichst störungsfrei anzupassen
- Die Fähigkeit, dem Kunden seine Kaufentscheidung möglichst einfach zu machen
In der Massenproduktion ist die Marktforschung ein bewährtes Mittel Kunden näherzukommen, doch wer mit Mass Customization erfolgreich sein möchte, muss deutlich mehr Flexibilität an den Tag legen. Mit der fortlaufenden Weiterentwicklung innovativer Technologien bieten sich für Entrepreneure mittlerweile gute Einstiegsmöglichkeiten. Neben schon seit vielen Jahren eingesetzten 2D-Lösungen, finden sich im Internet heute zunehmend auch Echtzeit 3D Konfiguratoren, d.h. dass der Nutzer in Echtzeit sein Wunschprodukt konfigurieren kann.
Hier finden Sie einige Anwendungsbeispiele für Echtzeit-3D-Konfiguratoren.
Mass Customization-Konzepte, die auf einem Echtzeit-Konfigurator in 3D basieren, erleichtern durch die realistische visuelle Präsentation des Endprodukts die Kaufentscheidung des Kunden und üben damit nach Piller einen signifikant positiven Einfluss auf den Erfolg des gesamten Geschäftsmodells aus.
Bei der Analyse des US-amerikanischen Marktes fallen einige Branchen auf, die in Deutschland bisher noch gar nicht bearbeitet wurden wie z.B. für Gartenschuppen, so dass sich in Zukunft noch weitere bisher in Deutschland noch unentdeckte Geschäftsmodelle etablieren werden, die auf dem Konzept der Mass Customization mit Hilfe eines 3D Konfigurators oder anderer virtueller Elemente wie z.B. Augmented Reality aufbauen.
Falls Sie noch auf der Suche nach einem geeigneten Geschäftsmodell sind, empfehle ich ihnen diesen Beitrag zu lesen.
Haben Sie ein Geschäftsmodell, kennen Sie schon die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden und wissen Sie schon, wie Sie ihre Produktionsketten flexibel und möglichst störungsfrei anpassbar machen?
Dann sprechen Sie uns an. Wir machen den Rest für Sie.
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