In dem folgenden Beitrag möchten wir über die Anstrengungen von Mozilla zur weiteren Entwicklung des Social 3D Web im Rahmen des Mixed-Reality-Programms berichten.
Mixed Reality wird in naher Zukunft eine Vielzahl von neuen Anwendungen herausbringen, die die Art und Weise wie wir leben und arbeiten verändern wird. Einen großen Einfluss wird diese Entwicklung auch auf die Kommunikationsprozesse im Internet ausüben. Im Gegensatz zu konventionellen Online-Kommunikationstools wie Text, Sprache oder Video ist es mit Mixed Reality insgesamt besser möglich die Kommunikationsprozesse wie im wirklichen Leben präsenter und interaktiver zu gestalten. Sie können Augenkontakt herstellen, mit ihrem Kopf nicken oder sogar Fangen spielen und das mit jeder Person auf der Welt.
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In dem folgenden Video können Sie ein paar Beispiele sehen:
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Mozilla hat es sich zur Aufgabe gemacht, dafür zu sorgen, dass das Internet eine globale öffentliche Ressource bleibt. Im Rahmen dieser Mission wird beabsichtigt diese neue Form der transformierenden und internetbasierten Kommunikation weiter zu fördern. Dahinter steht der Gedanke, dass das Web die beste Plattform für die Mixed-Reality-basierte Kommunikation bietet. Mixed Reality wird sicherstellen, dass die Menschen in diesem neuen Medium offen, geräte- und ökosystemübergreifend miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten können, während Sie gleichzeitig die Kontrolle über ihre Identität behalten. Treffen mit anderen Menschen aus der gesamten Welt sollten dabei so einfach sein, wie z.B. das Teilen eines Links.
Um diese Vision zu verwirklichen wurde ein engagiertes Team gebildet, das sich auf Social Mixed Reality konzentriert. In dem folgenden Beitrag möchten wir die Vision und den Fahrplan von Mozilla zum Voranbringen von Social-Mixed-Reality-Erfahrungen im Web vorstellen.
WebVR hat seit den ersten Schritten im Jahr 2014 einen langen Weg zurückgelegt. Die WebVR- und A-Frame–Communities haben erstaunliche Fortschritte gemacht, allerdings sind Entwicklungen im Bereich der Social-Mixed-Reality noch äußerst selten.
Ohne ein gemeinsames Set an Bibliotheken und APIs sind Social-Mixed-Reality-Erfahrungen im Web oft widersprüchlich mit begrenztem Support für Identität und Avatare. Zudem fehlen grundlegende Tools, die es Nutzern ermöglichen, Inhalte gemeinsam zu finden, zu teilen und zu erleben.
Mozilla wird in den nächsten Monaten in Bereiche investieren, die dazu beitragen werden, die Social-Mixed-Reality-Erfahrungen im Web weiter voranzubringen. Zu Beginn werden Open-Source-Komponenten und -Dienste angeboten, die es A-Frame-Entwicklern ermöglichen werden mit wenigen Zeilen Code reichhaltige und vor allem überzeugende Social-Mixed-Reality-Erfahrungen zu liefern. Darüber hinaus werden firmeneigene Social-Mixed-Reality-Produkte entwickelt werden, um die Technologie in der Öffentlichkeit präsenter zu machen.
In naher Zukunft werden erste Demos in Github–Repositories veröffentlicht und geteilt werden. Auf diese Weise soll möglich viel Feedback eingeholt werden.
Mozilla wird sich auf die folgenden Bereiche konzentrieren:
Avatare und Identitäten.
A-Frame soll in die Lage versetzt werden natürliche, menschliche Kommunikation in Echtzeit in die Nutzererfahrung miteinzubringen. Dazu gehört die effiziente Vernetzung von Stimme und Avataren, eine konsistente Bewegungssteuerung, Mechanismen zur Selbstdarstellung und Anpassung sowie die Kontrolle der eigenen Identität. Es wird auch nach Wegen gesucht, wie Nutzer benutzerdefinierte Avatare und Zubehör für Nutzer von Social-Mixed-Reality-Anwendungen veröffentlichen und verteilen können.
Kommunikation.
Im Rahmen ihrer neuen Social-Mixed-Reality-Erfahrungen werden Nutzer ihre Freunde finden oder neue Leute kennenlernen wollen, während Sie gleichzeitig über die essentiellen Bedienelemente verfügen werden um einen entsprechenden Komfort und Grad von Sicherheit zu gewährleisten. Mozilla beabsichtigt konventionelle text- und sprachbasierte Kommunikation, soziale Netzwerke und anwendungsübergreifende Interaktionen wie z.B. Messaging in Mixed-Reality-A-Frame-Anwendungen zu integrieren. Dazu gehören eher traditionelle Features wie z.B. Messaging und Blocking sowie Mixed-Reality-spezifische Features wie Personal Space Management.
Entitäten.
Sobald Nutzer in der Lage sind mit anderen Menschen in Mixed Reality zusammen zu sein, werden diese mit gemeinsam genutzen 3D-Objekten interagieren können. Sie sollten in der Lage sein z.B. ein Frisbee gegeneinander zu werfen, Karten zu spielen oder sogar gemeinsam eine Skulptur zu schaffen. Zudem sollten Objekte in der Welt dort sein, wo Nutzer diese zurückgelassen hatten, wenn Sie später wieder zurückkommen. Social-Mixed-Reality-Apps soll es besonders leicht gemacht werden, die Live-Manipulation und Vernetzung von unterstützten 3D-Objekten zu bewerkstelligen.
Tools.
Es gibt Dinge, die Nutzer immer in einem sozialen Umfeld tun möchten. Im wirklichen Leben ist es heute ohne weiteres möglich mit einem Smartphone überall und jederzeit ein Foto zu schießen und zu teilen. Ebenso sollen Komponenten und Tools zur Verfügung gestellt werden, die für alle Social-Mixed-Reality-Erfahrungen nützlich sind. Diese Komponenten, die über ihre Identität miteinander verbunden sind, können es ermöglichen, in 3D zu zeichnen, zu einer Website zu navigieren, ein Video zu teilen oder ein Selfie in einer beliebigen Anwendung zu machen.
Suche und Entdeckungen.
Das Mixed-Reality-Web bietet noch keine klare Architektur bzw. Infrastruktur und ist voll von unzusammenhängenden Erfahrungen. Wie findet man Apps zum Testen, die man mit Freunden teilen kann? Wo und wie kann man neue Leute kennenlernen?
Diese Fragen möchten wir in kommenden Artikeln beantworten und damit Menschen den Zugang zu dieser neuen Technologie ermöglichen.