Die ganze Branche der Augmented Reality (AR) hat einen großen Hype erlebt, manchmal zu seinem Nachteil, besonders für die Nutzer. Aber in letzter Zeit scheint es ganz so, dass AR bei industriellen Prozessen immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Das StartUp UtilityAR aus Dublin konnte letztes Jahr finanzielle Mittel in Höhe von 600.000 € sammeln. Die Investitionen wurden von Business Venture Partners, Halo Business Angel Network und Enterprise Irland getätigt.
Das Unternehmen entwickelt Software für AR-Brillen, die von Ingenieuren und Technikern verwendet werden und die Daten für den Nutzer visuell darstellen, so Mitgründer Patrick Liddy.
„Wir entwickeln Software, die Ingenieuren, Technikern und technischen Mitarbeitern aller Art hilft, Informationen und die Verfahren, die sie einhalten sollten, oder die Elemente, an denen Sie in Ihrer Vision arbeiten, während sie die Aufgabe erledigen, erkennen können“, sagte er.
Das im Jahr 2018 gegründete StartUp kann Brillen mit internetfähigen Geräten oder IoT-Geräten verbinden, um Funktionsdaten in Echtzeit anzuzeigen oder Wartungsprobleme zu signalisieren.
Nehmen wir zum Beispiel einen Techniker, der den Filter an einem Klimagerät austauschen muss, was mehrere Schritte erfordert.
„Früher hieß es vielleicht: Machen Sie Schritt A, dann Schritt B. Jetzt können Sie sich kurze Videos von 10 Sekunden (durch die Brille) ansehen, die jeden Schritt beschreiben und Ihnen helfen, besser zu verstehen, was Sie tun müssen.“
Der Techniker könnte auch einen Videorückruf an einen entfernten Kollegen machen und ihm genau zeigen, was er durch die Brille sieht.
„Sie können auf ihrem Computer in Echtzeit sehen, was Sie gerade tun und Anmerkungen machen, um Ihnen zu erklären, wie Sie das Problem beheben können.“
Branchen wie die Pharmaindustrie und die Beschäftigten in Rechenzentren seien die Bereiche, in denen UtilityAR das größte Interesse sehe, sagte er.
Sie können sich an das Rechenzentrum wenden und sie werden Ihnen Ihren spezifischen Server sofort in Echtzeit zeigen und Ihnen erlauben, sie zu instruieren, was Sie tun wollen.“
Herkunft.
Die Idee für UtilityAR geht auf Liddy und das vorherige Unternehmen seines Mitbegründers Activation Energy zurück, ein Energiesoftwareunternehmen, das 2014 vom US-Multi Enel X übernommen wurde.
Hier beobachtete Liddy einige der Herausforderungen, denen sich die Techniker stellen mussten, um schnell auf die Informationen zuzugreifen, die sie für eine Arbeit vor Ort benötigen.
UtilityAR hat bisher 20 Kunden gewonnen, die seine Technologie in verschiedenen industriellen Bereichen einsetzen.
Das Geschäftsmodell des StartUps ist Software-as-a-Service, bei dem die Nutzung der Software gegen eine monatliche Gebühr erfolgt.
Liddy sagte, dass gute Software der Schlüssel ist, um AR-Brillen nutzbar zu machen, ansonsten sind sie nur ein Schmuckstück.
„Die Brille ist ein Äquivalent zu einem PC oder einem Tablet. Es handelt sich also um ein Computergerät, dass sich durch sein Display oder seine Form von anderen Computergeräten unterscheidet“, sagte er.
„Wir sind ein Softwareunternehmen und verkaufen Software-as-a-Service und wir erhalten eine monatliche Gebühr für unseren Software-Service. Dann können wir auch mit dem Kunden zusammenarbeiten, um das gesamte System für ihn zu integrieren, wir können seine Mitarbeiter schulen und wir können Ihnen bei der Erstellung von Content helfen.“
Tatsächlicher Wert.
UtilityAR steht noch immer vor Herausforderungen, die sich um den Hype und die Trennung der Spreu vom Weizen in der Augmented Reality dreht.
„Für uns ist es entscheidend, einen Anwendungsfall zu finden, bei dem der Kunde sofort einen echten Mehrwert erhält“, so Liddy.
UtilityAR möchte ein umfassender Dienstleister für AR-Lösungen sein, der die Technologie in Bereichen einsetzt, in denen es sinnvoll ist.
„Das schlimmste Szenario für uns ist ein Kunde, der das Produkt kauft, aber dann, weil er nicht ausreichend interne Ressourcen in seiner Organisation hat, das Projekt nie richtig umsetzen kann“, sagte Liddy.
Mit den finanziellen Einnahmen in Höhe von 600.000 € sieht das Unternehmen das Jahr 2020 als ein Jahr des Wachstums.
„Unser Engineering und unser Kern wird wahrscheinlich in Irland sein und danach werden wir uns in Großbritannien um den Vertrieb und in einigen Fällen um den Kundensupport kümmern, wo es sinnvoll ist, diese Leute mehr vor Ort zu haben.“
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