Vor Kurzem wurde mit Blender Benchmark eine neue Plattform zur Erfassung und Darstellung der Ergebnisse von Hard- und Software-Performancetests vorgestellt. Dieser Benchmark zielt auf einen optimalen Vergleich zwischen Systemhardware und Installationen ab und unterstützt Entwickler dabei, die Leistung während der Blender-Entwicklung zu verfolgen.

Einstieg Blender Benchmark

Der Benchmark besteht aus zwei Teilen: einem herunterladbaren Paket, das Blender ausführt und auf mehreren Produktsdateien rendert und dem Open Data Portal auf blender.org, wo die Ergebnisse (optional) hochgeladen werden.

Die Blender Benchmark-Plattform wurde mit maximalen Fokus auf Transparenz und Datenschutz entwickelt. Zudem wurde nur freie und quelloffene Software (GNU GPL) verwendet und die Testergebnisse werden anonymisiert als Public Domain Daten weitergegeben – frei für jedermann zum Herunterladen und Weiterverarbeiten.

Damit soll die gesamte Blender-Community dazu eingeladen werden, die Ergebnisse ihrer Leistungstests einzubringen und einen Open Dataset für die gesamte CG-Branche zu erstellen.

Funktionsweise.

User laden den Benchmark Client herunter und führen einen der beiden Benchmarks („schnell“ oder „vollständig“) aus. Der Benchmark sammelt Informationen über das System, wie Betriebssystem, RAM, Grafikkarten, CPU-Modell sowie Informationen über das die Leistung des Systems während der Ausführung des Benchmarks. Danach kann der Nutzer das Ergebnis online auf der Blender Open Data-Plattform teilen oder die Daten lokal speichern.

Um die Kontrolle über die online geteilten Daten zu erhalten, wird das Benchmark-Ergebnis zunächst mit der Blender-ID des Users verknüpft und auf mydata.blender.org hochgeladen, wo der Benutzer die Teile, die personenbezogene Daten enthalten (Blender-ID-Benutzername und Hostname), bearbeiten und anonymisieren kann. Derzeit werden diese Informationen standardmäßig entfernt. Es werden keine personenbezogenen Daten erhoben.

Blender Open Data Portal.

Um die Daten zu visualisieren, zu teilen und zu erkunden, wurde opendata.blender.org entwickelt. Die auf der Website gehosteten Daten sind unter Public Domain verfügbar, werden nach jedem Benchmarking in nahezu Echtzeit aktualisiert und sind leicht zu verarbeiten und gut dokumentiert.

Während das Hosting von Blender Benchmark-Ergebnissen der Hauptzweck des Open Data Portals sein wird, ist geplant, in Zukunft weitere Datensätze zu hosten. Zum Beispiel Informationen über Downloads von Blendern, Telemetrieinformationen usw. Jeder auf der Plattform veröffentlichte Datensatz entspricht den definierten Open Data-Grundsätzen und ihre Sammlung wird klar kommuniziert.

Grundsätze von Blender Open Data.

Als erste Leitlinie für die Definition von Blender Open Data haben sich die Entwickler von den Acht Prinzipien von Open Data inspirieren lassen. Danach sollte Blender Open Data folgendes sein:

  • Komplett. Alle öffentlichen Daten werden zur Verfügung gestellt. Öffentliche Daten sind Daten, die keinen gültigen Datenschutz-, Sicherheits- oder Privilegienbeschränkungen unterliegen.
  • Primär. Die Daten werden an der Quelle gesammelt, mit der höchtsmöglichsten Granularität, nicht in zusammengefassten oder modifizierten Formen.
  • Rechtzeitig. Die Daten werden so schnell wie möglich zur Verfügung gestellt, um den Wert der Daten zu erhalten.
  • Zugänglich. Die Daten stehen einem breiten Nutzerkreis für die unterschiedlichen Zwecke zur Verfügung.
  • Maschinell verarbeitbar. Die Daten sind sinnvoll strukturiert, um eine automatisierte Verarbeitung zu ermöglichen.
  • Nicht diskriminierend. Die Daten sind für jeden zugänglich, ohne dass eine Registrierung erforderlich ist.
  • Nicht unheberrechtlich geschützt. Die Daten sind in einem Format verfügbar, über das kein Unternehmen die alleinige Kontrolle hat.
  • Lizenzfrei. Die Daten unterliegen keinen urheberrechtlichen, patent-, marken- oder handelsrechtlichen Vorschriften. Angemessene Einschränkungen der Privatsphäre, Sicherheit und Privilegien können zulässig sein.
  • Online und kostenlos. Informationen sind nicht sinnvoll öffentlich, wenn sie nicht kostenlos im Internet verfügbar sind, zumindestens nicht mehr als die Grenzkosten der Reproduktion.
  • Dauerhaft. Die Daten sollten an einem stabilen Internetstandort auf unbestimmte Zeit und in einem stabilen Datenformat so lange wie möglich verfügbar sein.

Beim Umgang mit Benchmark-Daten wird von den Publishern ein datenschutzbewusster Ansatz verfolgt.

Vielen Dank für ihren Besuch.