Viele Unternehmen revolutionieren Ihre Geschäftsprozesse durch den Einsatz von Augmented Reality (AR). So können heute schon Kunden von bestimmten Bekleidungsgeschäften virtuell Kleidungsstücke ausprobieren oder Möbelproduzenten und -händler bieten die Möglichkeit, Möbel in den eigenen vier Wänden zu platzieren.
Die Veranstaltung European Dive Technology Summit (Eics), die Ende Juni in Venedig stattfindet, spricht in diesem Zusammenhang Bände: Es ist nicht mehr nur Entertainment. In der Wirtschaft bieten sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten und gerade in der binomialen und Mensch-Maschine-Kooperation liegen die größten Chancen für die Anwendung der AR und Virtual Reality (VR). Mit 5G werden Unternehmen in der Lage sein, Produktionslinien zu entmaterialisieren, während Roboter und angeschlossene Maschinen in der Lage sein werden, über Sensoren die Umgebung zu erkennen und Daten in Echtzeit bereitzustellen.
Es mag uns vielleicht seltsam erscheinen, sie aus diesem Blickwinkel zu sehen, da gerade im Entertainment- und Gamingbereich vor einigen Jahren das erste Interesse geweckt wurde, aber es gibt viele Beispiele, die uns zu verstehen geben, dass dank 5G die Geräte, die wir bisher in Verbindung mit Spielkonsolen verwendet haben, unsere Verbrauchergewohnheiten und Geschäftsprozesse zum x-ten Mal verändern werden.
Vom Ikea-Marketplace zur Google-Suchfunktion.
AR erlaubt uns bereits eine Reihe sehr unterschiedlicher Aktivitäten, die Fiktion und Realität miteinander verbinden können: von der Positionierung im virtuellen Raum des Möbelhauses, um die Wirkung der endgültigen Möbel zu sehen (wie Ikea Place), bis zur App, mit der wir Turnschuhe ausprobieren können, indem wir die Kamera auf unsere Füße richten, nachdem wir aus einem breiten Katalog von 3D-Modellen ausgewählt haben.
Das sind alles nur einige wenige Beispiele: AR ist auf mehr als 500 Geräten mit mehr als 2.000 Apps allein im iOS-Store verfügbar. Ein Global Player in diesem Bereich ist Google mit seinen Google Glasses, deren neueste Version auf der nächsten Keynote präsentiert wird. Die Idee besteht darin, in der Lage zu sein, das gesuchte Objekt in 3D zu untersuchen, indem der Computerbildschirm oder die Kamera eines Smartphones verwendet wird, um das Objekt in der realen Welt zu begutachten. Denken Sie bei allen Google Shopping-Ergebnissen daran und stellen Sie sich vor, wie nützlich es sein könnte, zu sehen, wie das Accessoire, das Sie kaufen, in Ihrem Schrank Gestalt annimmt.
Facebook arbeitet auch daran, seine Spark AR-App zu optimieren und in Kürze in Instagram bereitzustellen, um einzigartige und fesselnde Erlebnisse zu schaffen, die Benutzer schnell zum Kauf veranlassen, ohne das Facebook-Ökosystem verlassen zu müssen.
Perspektiven und Grenzen.
Laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner wird es bis 2020 hundert Millionen Verbraucher geben, die Kleidung und Artikel in Geschäften mit AR-Anwendungen kaufen werden. Zudem wird 5G dafür sorgen, dass diese Chancen in allen Bereichen, auch in den Unternehmensbereichen, genutzt werden. Denken Sie zum Beispiel an die Einbeziehung von Menschen zur Überwachung von Produktionsprozessen und -abläufen oder zur Steuerung von Fernwartungs- oder Reparaturvorgängen.
„Die derzeitige Grenzen für AR und VR definieren die User: Es handelt sich um tragbare Geräte, die eine enorm höhere Rechenleistung benötigen als jedes andere tragbare Gerät, das derzeit verfügbar ist. Das 5G ist in diesem Fall ein Durchbruch: Es ermöglicht die Durchführung der komplexen Berechnungen, die für AR und VR außerhalb des Geräts erforderlich sind, die dann auf die reine Visualisierung ohne Ruckeln von Objekten und Erfahrungen beschränkt werden könnten. In der Praxis wird es 5G endlich möglich sein, elegante, dünne und leichte AR-Brillen zu tragen, die für den täglichen Dauergebrauch geeignet sind und damit zu einer sehr leistungsfähigen Basistechnologie für unendliche Anwendungsbereiche zu werden„, sagt Pier Mattia Avesani, CEO von Uqido, einem Unternehmen in Padua, das sich mit Technologie befasst und in den letzten Jahren seinen Umsatz durch die Entwicklung innovativer Lösungen für Unternehmen und multinationale Konzerne verdreifacht hat, indem es eine operative Basis in Mailand eröffnet hat.
VR-Anwendungen im Unternehmen.
AR scheint auf dem ersten Blick besonders schnell und einfach zu sein und wird deshalb heute immer häufiger bei der Ausgestaltung von Geschäftsprozessen eingesetzt. Dennoch sollten sich Unternehmen in der Zukunft auch zunehmend der VR zuwenden, weil auch hier große Chancen auf die Unternehmen warten.
Von Viewern, die eine Fernwartung des Zustands einer Baustelle mit immersiven 3D-Ansichten ermöglichen, bis hin zu immersiven Erlebnissen, bei denen Techniker verstehen können, wie man eine Maschine repariert oder ein Tor zusammenbaut, wie im Fall der Nizza-Gruppe, gibt es viele Geschäftsbeispiele, bei denen diese Technologien bereits eingesetzt werden.
Nach den Erzählungen von Experten, die auf der Eics gesprochen haben, wird es VR auch ermöglichen, unseren Planeten mit Google Earth VR zu erkunden oder zu veranschaulichen, wie ein demenzkranker Mensch lebt.
Zusätzlich zu den bereits vorgestellten Bereichen wird AR auch zunehmend im Rahmen der Ausbildung bei bestimmten Berufen eingesetzt. Ein gutes Beispiel in diesem Zusammenhang stellt Electrolux dar.
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