AMD hat kürzlich ein Treffen mit Investoren abgehalten, bei dem das Unternehmen die Pläne für die Zukunft skizzierte und detailliert über die neue RDNA2-Architektur informierte, die bei der nächsten Generation von Radeon-GPUs implementiert wird und welche die Grundlage der neuen Konsolen von Sony und Microsoft bildet.
Eine der wichtigsten Neuerungen ist die Einführung neuer Funktionen im Vergleich zur vorherigen Architektur, die bereits mit den ersten Informationen zur Xbox-Serie X und PlayStation 5 vorweggenommen wurde, die AMD jedoch auch für die diskreten GPUs bestätigt hat, die die Häuser der PC-Spieler besetzen werden. Unter ihnen ist zweifellos die am meisten erwartete die Unterstützung für Raytracing, das gerade mit der neuen RDNA2-Architektur zusammen mit dem Variable Rate Shading (VRS) und dem Mesh Shader, die die Microsoft-Konsole charakterisieren, zum ersten Mal bei einer AMD-GPU umgesetzt wird. Diese Funktionen werden daher auch PC-Spielern garantiert, obwohl AMD im Moment noch nicht spezifiziert hat, ob sie auf der gesamten Palette von Videokarten aktiviert werden oder ob es das Angebot segmentieren wird, wie im Fall von Nvidia.
Eine weitere wichtige Neuerung betrifft die Frequenzen. Bereits mit der PlayStation 5 hatte Sony eine GPU-Taktfrequenz von 2,23 GHz gezeigt, die deutlich über den Frequenzen liegt, die von aktuellen RDNA-GPUs angeboten werden. AMD hat jedoch bestätigt, dass auch das PC-Pendant, das bereits mit einer Verbesserung der Leistung rechnet, eine bedeutende Erhöhung der Frequenzen anbieten wird. Team Red hat sich jedoch nicht auf eine einfache Geschwindigkeitssteigerung beschränkt, sondern wie bei RDNA ist es dem Unternehmen gelungen, eine 50%ige Verbesserung der IPC (Instruktionen pro Uhr) im Vergleich zur vorherigen Architektur zu erreichen.
Für die PC-Spieler wird daher ein wichtiger Generationensprung erwartet, der dank der Erhöhung der Frequenzen in Verbindung mit der Verbesserung des IPC dazu führen könnte, dass AMD eine Reihe von GPUs anbietet, die deutlich leistungsfähiger sind als die Vorgängerserie und ein Spitzenmodell, das nach Jahren der Dominanz in Sachen Leistung im absoluten Sinne mit dem Pendant von Nvidia konkurrieren, wenn nicht gar dieses übertreffen könnte.
Letzteres ist offensichtlich eine Hypothese, es werden letztendlich die Entwickler sein, die durch Software-Optimierung den Ausschlag geben werden. Es ist jedoch nach wie vor interessant, wie AMD es geschafft hat, seine Grafikarchitektur zu verbessern, die, wenn sie richtig genutzt wird, eine unerwartete Leistung auf dem Mainstream-Markt bringen kann. Jetzt muss nur noch die Präsentation abgewartet werden, um in einem realen Szenario zu sehen, was die neuen Radeon-GPUs von AMD zu leisten vermögen.
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