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SteamVR wurde aus dem MacOS-Ökosystem entfernt.

SteamVR wurde aus dem MacOS-Ökosystem entfernt und das sollte niemanden überraschen. Vielleicht überrascht es Sie sogar, dass es überhaupt irgendwann mal auf MacOS verfügbar war.

Valve übermittelte die Nachricht in einer kurzen Steam-Ankündigung. Selbst Updates hatten in der Vergangenheit mehr Aufmerksamkeit bekommen, als die Entfernung von SteamVR aus dem zweit meist genutzten Betriebssystem auf Desktop-PCs weltweit. Positiv anzumerken ist, dass Steam immer noch mit Legacy oder über Boot Camp oder über Anwendungen wie Paralells weiterhin auf MacOS verwendet werden kann.

Dennoch ist das Ende von Steam auf MacOS bedauerlich, dass anfangs noch so vielversprechend war, dass es Apple sogar zum Teil der WWDC Keynote-Präsentation im Jahr 2017 gemacht hatte. Es wurde als Anstrengung von Apple für eine bessere Grafikleistung gewertet. Nach der anfangs relativ großen Aufmerksamkeit verschwand SteamVR auf MacOS immer mehr aus dem Fokus ähnlich wie die Gerüchte über Airpower.

Sicherlich ist MacOS eine relativ unbeliebte VR-Plattform und das wird auch durch viele Zahlen verdeutlicht. Im März veröffentlichte Valve eine Hardware- und Software-Umfrage, die zeigte, dass satte 85,69 Prozent der Steam-Benutzer Windows 10 verwenden. VR ist aktuell noch nicht so populär, dass das zu sehr ins Gewicht fällt und als Problem gesehen werden könnte.

Wie gering die Nutzung von einigen Steam-Spielen auf MacOS ist, verdeutlicht Soccer with Cars von Rocket League, das immer noch rund 100.000 Spieler pro Tag auf Steam anzieht. Psyonix hat jedoch im März den Support für MacOS eingestellt und PC Gamer berichtete, dass lediglich 0,3 Prozent der Spieler Soccer with Cars auf MacOS oder Linux spielten. Wendet man diese Zahl auf die heutige Anzahl der Steam-Spieler an, würde das bestenfalls bedeuten, dass nur etwa 300 Personen Soccer with Cars auf einem Mac spielen.

Heute wird es immer schwieriger gute Spiele auf der Steamplattform für Mac-Computer zu finden. Ein Grund dafür ist, dass ein erheblicher Teil der Steam-Spiele aufgrund des Wechsels von der 32-Bit- zur 64-Bit-Architektur auf MacOS Catalina nicht funktionierten.

Apple selbst ist für den aktuell unbefriedigenden Zustand verantwortlich. Mit Apple Arcade hatte Apple eine sehr gute Idee und könnte vielleicht sogar in der Zukunft sein eigenes VR-Headset oder so eine Art Gaming-Mac entwickeln, aber viele Fehlentscheidungen haben dazu geführt, dass ein Mac-PC heute kaum mehr zum Spielen taugt. Nur High-End-Mac GPUs können heute populäre Spiele wie Rise of the Tomb Raider angemessen verarbeiten.

Der Tiefpunkt wurde im Jahr 2018 erreicht als Apple ankündigte den weit verbreiteten plattformübergreifenden Grafik-Renderer OpenGL zugunsten seines eigenen Metal nicht weiter zu unterstützen. Im Moment funktioniert OpenGL noch auf dem Mac, aber wie PC Gamer berichtete, denken viele Entwickler darüber nach, ihre Spiele auf den Mac zu portieren, aufgrund der Befürchtung, dass Apple den Support für OpenGL jederzeit einstellen könnte. Viele Entwickler schätzen Metal als guten Renderer ein, aber für viele kleine Studios ist es sehr aufwendig sich mit Metal auseinanderzusetzen, so dass dafür einfach die Ressourcen fehlen. Es springen mittlerweile auch schon relativ große Studios ab.

Es könnte aber noch schlimmer werden. Die meisten Analysten sind sich inzwischen einig, dass Apple zumindest bei einigen Mac-Modellen bereits im Jahr 2021 von Intel- auf ARM-Prozessoren umstellen wird. Es ist noch zu früh, um zu sagen, wie Apple mit diesem Übergang umgehen wird, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass die meisten bestehenden kompatiblen Spiele mit den neuen Prozessoren überhaupt nicht funktionieren werden.

Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass die Entfernung von SteamVR aus dem MacOS wahrscheinlich kein reines Apple-Problem ist. Wie GearBrain berichtet, hat der Verkauf von VR-Headsets wie Oculus Quest seit Beginn der Shelter-in-Place-Bestellungen einen deutlichen Aufwärtstrend erfahren, aber trotz einiger größerer Anstrengungen in den letzten Jahren ist VR als Ganzes nicht zu einem Massenphänomen geworden. Valve selbst hat mit der Entwicklung seines Egoshooters Half Life Anstrengungen unternommen, um diese Situation zu ändern.

Dennoch befindet sich bis heute kein VR-Spiel in den Steam Charts in den Top 100. So belegt z.B. Beat Saber lediglich Platz 237 oder Alyx lediglich Platz 300 mit insgesamt 6.344 Spielern. Somit stellt VR im Spielebereich weiterhin nur eine Nische dar und wird es auch lange noch bleiben.

Ein großes Problem stellen dabei die Hardwareanforderungen dar. Um Half Life : Alyx auf einem Mac zu Laufen zu bringen, müsste viel Geld für einen High-End-Mac ausgegeben oder sogar eine externe GPU angeschlossen werden.

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3DMaster