Videokonferenzen werden bald immersiver sein als je zuvor. Mit Starline arbeitet Google an einer Videochat-Technologie, die ein „lebensgroßes“ 3D-Erlebnis bietet.
Auf seiner jährlichen Google I/O-Konferenz, die am Abend des 18. Mai stattfand, stellte Google ein volumetrisches Videochat-Projekt vor: Starline. Es hat die Form eines Kiosks, der mit Sensoren ausgestattet ist, um den Nutzer in Echtzeit zu scannen. Zudem bietet es einen Bildschirm mit „Lichtfeld“-Darstellungsmöglichkeiten.
Das Ergebnis ist ein Gerät, das den Anschein erweckt, als säße die andere Person Ihnen gegenüber, auch wenn sie Tausende von Kilometer entfernt ist. „Stellen Sie sich vor, Sie schauen durch eine Art magisches Fenster und durch dieses Fenster sehen Sie eine andere Person, lebensgroß und dreidimensional. Man kann ganz natürlich mit ihnen sprechen, gestikulieren und Blickkontakt herstellen„, sagt Clay Bavor, der bei Google im Bereich der Augmented Reality angestellt ist.
Google Starline befindet sich noch in der Betaphase.
Die ersten Geräte sind derzeit nur in einigen wenigen Niederlassungen des Unternehmens zum Testen verfügbar. Das Projekt stützt sich auf speziell angefertigte Hardware und Geräte, die recht umfangreich zu sein scheinen. Es basiert auf der Arbeit von Paul Debevec und seinem Team auf dem Gebiet des volumetrischen Videos, d.h. der Videoaufnahme eines dreidimensionalen Volumens und nicht nur eines 2D-Bildes.
„Um dieses Erlebnis möglich zu machen, wenden wir Erkenntnisse aus den Bereichen Computer Vision, maschinelles Lernen und Echtzeitkompression an„, schreibt Clay Bavor. „Wir haben auch ein Anzeigesystem entwickelt, das ein Gefühl von Volumen und Tiefe erzeugt, das ohne Brille oder Kopfhörer erlebt werden kann„, fügt er hinzu.
Die Datenkompression ist ein wichtiger Aspekt des Geräts, da volumetrische Videos sehr große Dateigrößen erzeugen. Um jedoch ein einzigartiges Erlebnis zu garantieren, ist es notwendig, dass es in Echtzeit stattfindet, was eine Latenzzeit impliziert, die in Millisekunden gezählt wird.
Im Moment hat Google keine weiteren Details zu diesem Projekt bekannt gegeben, wie z.B. die Kosten für das Gerät oder die Roadmap für seine Entwicklung. Es hat jedoch angedeutet, dass es noch in diesem Jahr einen Testeinsatz mit Partnerunternehmen plant. Eine breitere Vermarktung an die breite Öffentlichkeit scheint erst in einigen Jahren möglich.
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