Stellen Sie sicher, das potenzielle Arbeitgeber bei ihren Bewerbungen nur ihre beste Arbeit im rechten Licht sehen.

Damit Sie bei ihrer nächsten Bewerbung die gewünschte Stelle bekommen, haben wir für Sie den folgenden Beitrag geschrieben, in dem führende Branchenexperten ihnen wertvolle Ratschläge bei der Entwicklung ihres Showreels mit auf den Weg geben.

perfektes Showreel

Cutten Sie alles, was nicht überzeugt.

Shelley Page, Head of International Outreach bei Dreamworks, sagt: „Es gibt selten Studentenfilme, welche wirklich zu 100% überzeugen.“ Viele Studentenfilme nehmen sich zu viel vor, was oft dazu führt, was ein abgestumpfter Personalvermittler schnell auf den Punkt bringt: „Typischerweise fünf Minuten dauernde schlechte Animationen mit schlecht ausgerüsteten Modellen in furchtbaren Umgebungen.“

„Binden Sie sich nicht allzu stark an die Inhalte, die nicht ihre allerbeste Arbeit präsentieren, obwohl Sie durch ihre Arbeit eine emotionale Bindung zu ihren Inhalten aufgebaut haben“, betont Patricia Kung, Senior Recruiterin bei Animal Logic. Bei Demo Reels geht es darum, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und nicht zu versuchen, z.B. ein Charakteranimator zu sein, wenn ihr Talent eher in der Modellierung und Texturierung liegt. Oder wie Dave Throssel von Fluid Pictures sagt: „Ich möchte nicht ein Showreel sehen, in dem alles verarbeitet wurde, was der Bewerber je gemacht hat.“

Halten Sie sich kurz.

Sie sollten verinnerlichen, mit was Unternehmen im Bewerbungsprozess konfrontiert sind. Sie werden höchstwahrscheinlich hunderte Bewerbungen erhalten und können sich deshalb nicht bei jedem Bewerber eine 90 Minuten dauerndes Showreel ansehen.

„Da wir uns sehr viele Bewerber ansehen müssen, empfehlen wir, dass die Showreels in etwa 1 1/2 bis 2 Minuten lang sind“, sagt Claire Anderson von The Mill. „Wir kommen nicht immer ganz durch, so dass ich empfehlen kann, dass das Beste zu Beginn kommen sollte.“

Gut starten und enden.

Neil Gallagher, Senior Dozent an der Universität von Hertfordshire, schlägt vor, mit ihrer besten Arbeit zu beginnen, um sicherzustellen, dass Sie gleich zu Beginn überzeugen. Anschließend sollten Sie das zweitbeste Stück wählen, um auch ein gutes Ende gewährleisten zu können. Wenn ihre drittbeste Arbeit deutlich schlechter sein sollte, sollten Sie sich gründlich überlegen, ob Sie es überhaupt miteinbeziehen sollten.

Betrachten Sie es als Werbung.

Im Zweifelsfall sollten Sie sich jedes Segment in ihrem Showreel als Werbung vorstellen, in dem das verkaufte Produkt Sie selber sind. Lee Danskin vermerkt dazu Folgendes: „Werbespots sind aus gutem Grund 30 Sekunden lang. Wenn Sie länger dauern, werden Sie schnell langweilig.“

Passen Sie ihre Rolle an die Vakanz an.

Alle Studios suchen nach unterschiedlichen Fähigkeiten, ebenso wie ihre Recherchen und passen die Rolle an die Stelle an, für die Sie sich bewerben. Die Rolle sollte einen Teil der Arbeit zeigen, mit der sich das Unternehmen beschäftigt. Aber ziehen Sie keine Sachen mit ein, nur weil es relevant ist, integrieren Sie nur Inhalte auf hohem Niveau.

„Einige Leute wissen nicht einmal, auf welchen Job Sie sich bewerben.“ sagt Trond Greve Andersen, Mitinhaber von MIR Visuals, das sich auf Architekturvisualisierung spezialisiert hat. „Es hat in einem Studio wie dem unseren keinen Sinn, sich Modelle von Orcs anzusehen.“

Machen Sie ihre Rolle klar.

Einer der Gründe, warum Personalvermittler Studentenfilme nicht mögen, ist, dass es sich in der Regel um Teamarbeit handelt und es ist oft unklar, was der Bewerber beigetragen hat. Wenn es drei Charaktere auf dem Bildschirm gibt, ist es dann offensichtlich, welchen Sie beleuchtet, animiert oder modelliert haben?

Bei der Gruppenarbeit ist es wichtig zu erklären, was der Bewerber geschaffen hat“, sagt Neil Gallagher. „Entweder weisen Sie dies im Video darauf hin, wenn es Gruppenstücke gibt oder Sie stellen eine Aufschlüsselung als PDF- oder Word-Dokument zur Verfügung.“

Zeigen Sie ihre Arbeitsweise.

Was Sie geschaffen haben, spricht in gewissem Maße für sich selbst, aber die Menschen werden auch wissen wollen, wie Sie es gemacht haben. „Kommunizieren Sie zum Ende ihres Stückes, was ihr Beitrag war und welche Software verwendet wurde“, sagt Patricia Kung. „Wenn Sie sich für eine technische Stelle bewerben, zeigen Sie, dass Sie auch ein kreatives Auge haben.“

Halten Sie die Dinge einfach.

Es ist besser, etwas zu tun, das einfach und gut gemacht ist, als sich für komplexere Projekte zu entscheiden und wie ein Amateur auszusehen.

„ Man sieht viel zu viele Animatoren, die versuchen, ihre eigenen fünfminütigen Avatare zu bauen und am Ende werden sie von allem anderen so abgelenkt, dass die eigentliche Animation das Letzte wird, was Sie tun“, sagt Andrew Daffy von House of Curves.

„Im Gegensatz dazu erinnere ich mich immer an die Geschichte eines Bewerbers, der zu einem der wichtigsten Animatoren in der BBC-Fernsehserie „Walking with Dinosaurs“ wurde. Seine Rolle war etwa anderthalb Minuten lang und es war eine fünfsekündige Sequenz, welche ihm die Anstellung sicherte. Es war eine schlecht wiedergegebene Strichfigur, aber die Körpersprache war perfekt animiert.“

Technik schlägt Orginalität.

Demo Reels benötigen etwas Flair, aber nie auf Kosten der Grundfertigkeiten. „Wenn es um die Wahl zwischen Originalität und technischer Qualität geht, würde ich mich wieder für etwas entscheiden, das einfach und gut gemacht ist“, sagt Throssell.

Zu vermeidende Bilder.

Einige CG-Klischees sollten nach Möglichkeit vermieden werden. „Wenn es eine Sache gibt, die mein Herz stärker schlagen lässt, ist es eine Demo mit Raumschiffen“, sagt Joylon Webb, R&D Art Director bei Blitz Games Studios Ltd. „Es handelt sich in der Regel um texturierte Zylinder, die keine Modellierfähigkeiten aufweisen: Man sieht kein Gewicht, sie interagieren nicht mit Oberflächen, sie zeigen keine Komposition und sie sind ein Klischee, das seit 20 Jahren gemacht wird.“ Andere Klischees, die im Allgemeinen vermieden werden sollten, sind Drachen, Roboter, Kameras, die endlos um Sets herum fliegen und Welten, die von Supermodels und Manga-Helden bevölkert sind.

Es ist jedoch nicht immer das Thema, das Sie wählen, das zählt, sondern wie Sie es in ihrer Arbeit behandeln. „Es ist nichts falsch daran, einen Drachen in einem Showreel zu visualisieren, solange es ein originelles Design hat oder so aussieht, als wäre es direkt aus einem Harry-Potter-Film entstanden“, betont Andrew Daffy. „Die Arbeit kann nicht so kitschig aussehen. Es muss ziemlich ausgekügelt sein oder zumindestens wirklich gut gehandhabt werden.“

Wir hoffen, dass ihnen unsere Tipps für ihr Showreel weitergeholfen haben. Wenn Sie diese Ratschläge verinnerlichen, wird ihrem nächsten Job nichts mehr im Weg stehen.

Vielen Dank für ihren Besuch.