Für viele Blender-Fans ist der November trotz des mäßigen Wetters eine Freude, weil zu diesem Zeitpunkt die jährliche Blender-Konferenz in Amsterdam stattfindet. Es ist der Moment des Jahres, in dem sich Freunde wieder treffen, um etwas über die neuen Dinge zu erfahren, die in der Welt von Blender geschehen sind und abends mit einer Reihe von interessanten Menschen zusammen zu sein.
Dieses Jahr war keine Ausnahme. Das dreitägige Wochenende begann am Freitag wie gewohnt in der Amsterdamer Innenstadt bei De Balie mit dem Hauptredner Ton Rosendaal. Anschließend berichtet Daniel Lara über den neuen Hero-Film, der mit dem neuen Grease Pencil Feature in Blender 2.8 erstellt wurde.
Nach dem Mittagessen gab uns Gleb Alexandrov einen Einblick in die Formverteilung in der Bildkomposition als Teil seines künstlerischen Schaffensprozesses. In einem anderen Raum demonstrierte Chris McFall eine Takelagemethode für ein anspruchsvolles Meereslebensprojekt. Beide Vorträge beinhalteten interessante Themen, auf die ein Großteil der 3D Designer im Laufe ihrer Karriere stoßen könnten. Wie kann man die Attraktivität einer Szene verbessern und mit unkonventionellen Formen und Bewegungen arbeiten?
Der Nachmittag ging weiter mit Hjalti, der über die Aktualisierung der klassischen Animationsprinzipien sprach, um sie besser an die heutigen 3D-Animationsmethoden anzupassen. Anschließend folgte der Stream mit dem Making-Of für den Film „Cinderella the Cat“.
Die nächsten beiden Präsentationen die folgten, waren das Metaballs-Revival mit Alexander Mitzkus und Sean Kennedys neueste Ausgabe der Serie „Gruntwork in VFX“. Alexander berichtete anhand von Beispielen darüber, was man mit der Funktion „Underdog“ erreichen kann.
Sean erwähnte einige der Arbeiten, die er in den letzten Fernsehserien und Filmen gemacht hat und die Orte, an denen Blender in einer Reihe von Aufnahmen verwendet wurde, um schnelle Ergebnisse zu liefern. In Seans Präsentationen kommen Zuschauer immer auf ihre Kosten, weil Sie einige Tricks eines hochqualifizierten Profis sehen können, die man nicht auf der großen Leinwand sehen kann.
Der Abend endetet mit der Vorführung der Suzanne Awards. Dann gab es Abendessen, gefolgt von der traditionellen Suche nach einem Platz, der mehr als 20 Personen an einem Tisch Platz bietet.
Am Samstag präsentierte Rainer Trummer die lebensechten Renderings, die Kiska für KTM erstellt hatte und berichtete über einige der Herausforderungen, mit denen Sie sich bei der Erstellung dieser Renderings gegenüber sahen. Es folgte Dr. Sybren A. Stüvel mit einer netten Einführung in das Blender Python-Skripting für Artisten. Ziemlich nützlich, wenn Sie gerade erst anfangen, sich mit dem Skripting für ihre Projekte zu beschäftigen.
Die Vorträge wurden fortgesetzt mit einem interessanten Prozess der Rekonstruktion der Unfalldynamik mit Blender, präsentiert von Dominic Agoro-Ombaka. In einem anderen Raum teilte Pablo Lopez Soriano einige der Animationstechniken, die er in seinen Arbeiten regelmäßig verwendet.
Nach dem Mittagessen wurde die Konferenz mit einem Sculpting Workshop von Zacharias Reinhardt fortgesetzt, gefolgt von einer Reihe von Vorträgen über den Einsatz von Blender in der Bildung.
Am Abend sprach Ton über die Entwicklung von Blender 2.8, gefolgt von den Vorträgen zur Beleuchtung und der Verleihung der Suzanne Awards. Der Blender 2.8 Vortrag fasste sehr schön den Entwicklungsstand zusammen und wo alles hingeht, falls Sie die regulären Beiträge zu diesem Thema verpasst haben. Die Lichtvorträge brachten die übliche heterogene und interessante Moderatorenbesetzung mit sich.
Der letzte Tag begann wie üblich mit dem Vortrag über einen Film „Agent 327 – Operation Barbershop“ aus dem Institut. Francesco, Hjalti und Andy sprachen über so ziemlich alle Bereiche der Produktion, von der Szenenkomposition über den Animationsstil bis hin zum Rendering.
Es gab noch ein paar weitere interessante Fallstudien über den Einsatz von Blender für längere Filme, VR-Arbeiten und für die Spieleindustrie. Thomas Beck hatte einen Slot für die Präsentation der neuen Dinge, die in Eevee kommen.
Am Nachmittag eröffnete Jonathan Williamson die Diskussion über Geschäfte im Blender-Ökosystem. Die Diskussion hat einige stichhaltige Punkte aufgeworfen und es ist interessant zu beobachten, wenn man sich fragt, welche Herausforderungen und Möglichkeiten es in diesem Raum gibt.
Und da war natürlich der Developer-AMA-Slot, einer der wenigen kostbaren Momente, in denen wir direkt mit dem Blender-Entwicklerteam interagieren können, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Ein weiterer interessanter Moment war die Präsentation von Stefan Werner über die Arbeit, die sie in Blender leisten. Eines der Themen, die er ausführte, bezog sich auf Renderzeitverbesserungen, die durch die Integration von Intels Embree Engine in Blender erzielt wurden.
Die Konferenz endete am Abend mit einer kurzen Rede von Ton.
Auf einige Besucher, die bis Montag übernachtet hatten, warteten die offenen Türen des Instituts mit Kaffee, Keksen, einem entspannten Team und Brettspielen.
Abschließende Gedanken.
Die Blender-Konferenz hat sich seit der ersten Veranstaltung sehr weiterentwickelt. Heute gilt die Konferenz als ausgereifte Veranstaltung mit renommierten Gästen.
Die diesjährige Veranstaltung verlief auf allen Ebenen reibungslos – vom Timing der Präsentationen bis hin zur Veröffentlichung der Videos im Internet. Das einzigste Problem war, dass bei einigen Präsentationen die Räume sehr schnell vollgestopft waren und es schwierig war, die jeweiligen Vorträge auf einem externen Bildschirm zu sehen. Wir hoffen, dass die Veranstalter dieses kleine Problem schnell in den Griff bekommen und freuen uns schon auf das nächste Jahr.
Leave A Comment